"Unschöne Narben im Gesicht sind Vergangenheit"

"Unschöne Narben im Gesicht sind Vergangenheit"

Beitrag im Sette Hautestyle Magazin - Text von Yolanda Risi

 

Der renommierte Facharzt (FMH) für Plastisch-Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie veröffentlichte diverse Publikationen über seine internationalen Forschungsprojekte und spezifisch über die Entwicklung von innovativen Techniken zur Rekonstruktion von verschiedenen Weichteildefekten im Gesicht und Körper. Sette nimmt eine ganz neue Schnitttechnik, die «Flat Incision Technique», unter die Lupe, erfunden und entwickelt von Dr. med. Dominik L. Feinendegen.

Wie kamen Sie auf die «Flat Incision Technique»?

Der Anspruch eines jeden Plastischen Chirurgen sollte sein, sich kontinuierlich weiter zu bilden und in der Praxis vermeintlich alt bewährte Konzepte zu hinterfragen. Durch meine grundsätzliche Neugier und meine Leidenschaft zur Forschung, die mir quasi in die Schuhe gelegt worden ist durch meinen Vater, Professor Dr. med. Ludwig E. Feinendegen, Experte für Nuklearmedizin, nehme ich regelmässig an internationalen Fachkongressen teil und hinterfrage permanent meine Art zu operieren, um sie zu optimieren. Ein besonderer Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Gesichtschirurgie, sowohl die rekonstruktive (nach Unfällen oder bei Tumoren/Entstellungen), als auch die ästhetische Gesichtschirurgie wie beispielsweise bei Facelifts, Stirnlifts, Brauenkorrekturen, Schlupflidkorrekturen etc.

Das Gesicht ist unser wichtigstes „Aushängeschild“ und macht einen grossen Teil unseres Selbstwertgefühls und unserer Identität aus. Bei jedem Eingriff im Gesicht ist es deshalb besonders wünschenswert, dass unschöne und sichtbare Narben möglichst vermieden werden und die Ästhetik und Harmonie erhalten bleiben.

Und da kommt diese neuartige «Flat Incision Technique» ins Spiel?

So ist es: Mit der „FIT“, können unschöne Narben vermieden werden, indem in einem gewissen Winkel geschnitten wird. Sie bewirkt, dass beispielsweise bei ästhetischen Eingriffen wie Facelift oder Brauenkorrekturen unschöne Narben vermeidbar sind und somit der Vergangenheit angehören. Auch in der rekonstruktiven Chirurgie (z.B. nach Unfällen oder Entfernung von Hauttumoren im Gesicht) kann durch diese Technik narbenarm operiert werden. Durch die „FIT“ eröffnen sich sowohl für die ästhetische, als auch die rekonstruktive Chirurgie neue Möglichkeiten zum Wohle des Patienten.

Was ist das besondere an der neuen Schnittechnik?

Hierbei wird der Hautschnitt mit dem Skalpell, anstatt wie herkömmlich nicht in 90° zur Hautoberfläche geführt, sondern in etwa 20°. Dadurch wird der Anteil der Dermis in der Wunde verdoppelt. Die Hypothese für die massive verbesserte Narbenbildung durch die „FIT“ war, dass durch die Verdoppelung der dermalen Fläche in einer Wunde, die Wunde besser und schneller heilt. Mit histologischen Untersuchungen wurden die Narbenqualitäten 6 Monate nach OP zwischen der herkömmlichen vertikalen Schnittführung und der „FIT“ verglichen. Dabei zeigte sich eine deutlich verminderte Narbenbildung bei der „FIT“. Und quasi keine sichtbare Narbe mehr.

Bild: Das Skalpell wird in etwa 20° zur Hautoberfläche geführt.

 

Was halten Sie von der Alternative «Filler Injektion»?¨

Unterspritzungen mit vernetzter Hyaluronsäure, oder Fillern, aber auch Botox Injektionen und besonders eine Behandlung mit Eigenblut (Plättchenreiches Plasma) sind eine gute Möglichkeit um Zeichen der frühen Hautalterung  zu bekämpfen und zu mildern.

Durch die hormonelle Umstellung Mitte des 40igsten Lebensjahres verlieren wir die Fähigkeit zur Aufnahme von Hyaluron und auch die Fähigkeit Hyaluron zu binden. Hyaluron ist nun aber verantwortlich für die Wasserbindung der Haut und damit deren Elastizität. Zudem verlieren wir Collagen und Knochensubstanz. Die Folgen sind, dass wir im Alter "knöcherne" Gesichter bekommen und Volumen im Gesicht verlieren, sowie zunehmend faltig werden. Zellregenerierende Stoffe, welche unsere Haut über Nacht regenerieren lassen, verändern sich und werden inaktiver. Wir ermüden schneller und sehen «abgeschlafft» aus und unsere Haut verliert deutlich an Strahl- und Spannkraft.

Zudem kommt es zu einer Volumenverschiebung entsprechend der Schwerkraft. Dies geschieht vor allem durch die schwere Muskel-Bindegewebeschicht im Gesicht, der sogenannten SMAS (Superficial-Muscular-Aponeurotic-System), welcher zwischen der Haut und der mimischen Muskulatur liegt. Durch das „Herabsacken“ des SMAS entstehen die typischen Alterungszeichen: Tiefe Nasolabialfalten, eine verstrichene Kinnkontur, sowie eine Haut- und Halserschlaffung.

Mit konservativen Behandlungen wie Fillerinjektionen kann zwar das Volumen temporär wieder hergestellt werden, jedoch niemals ein Facelift ersetzen.

Mit Hilfe eines Facelifts wird der SMAS repositioniert und das Gesichtsvolumen wiederhergestellt. Der Verlust des Knochens kann somit kaschiert werden und das Gesicht wirkt nicht mehr so eingefallen. Die von mir durchgeführte Technik des Facelifts basiert darauf, den SMAS wieder dorthin zurückzubringen, wo er in der Jugend war und zwar ohne ihn noch zusätzlich von der mimischen Muskulatur zu separieren. Das bedeutet viel weniger Verletzung für die Patienten, denn in der Schicht zischen SMAS und mimischer Muskulatur verlaufen alle Nerven- und Lymphbahnen des Gesichtes. Das Ergebnis ist natürlich, langanhaltend und der Patient sieht nicht operiert aus. Auch gibt es dank meiner neuartigen FIT kaum sichtbare Narben!

 

Dr. med. Dominik L. Feinendegen
Facharzt FMH für Plastisch-Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie
Dufourstrasse 38
CH-8702 Zollikon
Tel. +41 44 383 15 65 / Fax. +41 44 392 15 65
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